Was jetzt? – Die Woche

Im Videopodcast von ZEIT ONLINE vertieft Moderatorin Dilan Gropengiesser jeden Donnerstag mit Expertinnen und Experten ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema der Woche.

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Thursday Jan 25, 2024

In der 25. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Christian Bangel, Politik-Redakteur von ZEIT ONLINE, darüber, ob aus der Protestwelle noch ein Tsunami wachsen kann, der zu nachhaltigen Verschiebungen führt oder die Empörung doch bald wieder abebbt. Welche Veränderungen Proteste erreichen können und warum die AfD davon momentan noch kaum etwas spürt. Und: Wundertüte WerteUnion – AfD-Killer oder Königsmacherin? Welche Rolle spielt sie in den Landtagswahlen im Osten?  
Deutschland hat das größte Protestwochenende seit Jahrzehnten erlebt. Über 1,4 Millionen Menschen gingen am Freitag, Samstag und Sonntag laut den Veranstaltern bundesweit auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu demonstrieren. Die Polizei spricht von 900.000 Menschen. In Hamburg und München musste der Protestzug wegen zu hohem Andrang abgebrochen werden. Weitere Schwerpunkte waren in Berlin, Hannover, Frankfurt und Stuttgart. Im Osten Deutschlands waren die Demos etwas weniger stark besucht.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte die Demonstranten in einer Videobotschaft: "Diese Menschen machen uns allen Mut. Sie verteidigen unsere Republik und unser Grundgesetz gegen seine Feinde. Sie verteidigen unsere Menschlichkeit." Und Vizekanzler Robert Habeck sagte der Augsburger Allgemeinen: "Demokratie lebt von den Menschen, die dafür aufstehen." Die Veranstalter selbst sprachen danach von einem "Wochenende der Hoffnung". 
Die Enthüllungen über das Treffen hochrangiger AfD-Funktionäre mit Rechtsextremen in Potsdam hat die Öffentlichkeit zweifelsfrei aufgeschreckt. Es ist die vierte große Protestwelle gegen Rechtsextremismus, die Deutschland erlebt. Doch noch ist nicht absehbar, wie lange sie anhält und wie nachhaltig ihre Wirkung sein wird.  
Laut ersten Umfragen bleibt die AfD bei über 20 Prozent Zuspruch stabil zweitstärkste Partei. Dazu: Im September wählen die Bürger in Brandenburg, Thüringen und Sachsen einen neuen Landtag. Die AfD würde dort nach aktuellem Stand zur stärksten Kraft – und könnte bald ganze Bundesländer regieren. 
Mit der WerteUnion als Koalitionspartner? Am Samstag hat die Vereinigung bei einer Mitgliederversammlung in Erfurt eine Parteigründung mit ihrem Chef Hans-Georg Maaßen beschlossen. Die WerteUnion will als konservativ-liberale Partei auftreten und bleibt wie das Bündnis Sahra Wagenknecht erst mal eine Wundertüte. Sie könnte die AfD tatsächlich Wähler kosten oder sich als zweite streng konservative Kraft als Mini-Regierungspartner für die AfD verdingen. 
Folgenbeschreibung: 
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Thursday Jan 18, 2024

In der 24. Folge von Was jetzt? – Die Woche spricht Moderatorin Elise Landschek mit Christian Fuchs, Investigativreporter und Rechtsextremismus-Experte bei ZEIT ONLINE, und mit Andreas Zick, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), Professor für Sozialisation und Konfliktforschung an der Universität Bielefeld. 
"Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet!" Was Markus Frohnmaier, Pressesprecher und Mitglieder der AfD-Bundestagsfraktion, bereits 2015 ausrief und damit genau meinte, wurde in den vergangenen Jahren immer deutlicher. Und es fand in den jüngsten Enthüllungen rund um das Potsdamer Geheimtreffen einen vorläufigen Höhepunkt. Zusammen mit potenten Finanziers fantasieren sich Rechtsextremisten ein neues, altes Deutschland herbei. Ein Deutschland, in dem Asylsuchende, Ausländer mit dauerhaftem Bleiberecht, aber auch deutsche Staatsbürger, die aus ihrer Sicht nicht nach Deutschland passten, millionenfach ausgegrenzt und deportiert werden.  
Unter den Gästen der geheimen Diskussionsrunde tummelten sich auch Mitglieder und Funktionäre der Alternative für Deutschland. So etwa Roland Hartwig, rechte Hand der AfD-Bundesvorsitzenden Alice Weidel. Die Co-Parteivorsitzende zog in dieser Woche bereits Konsequenzen und entließ Hartwig. Mails, die dieser Redaktion vorliegen, legen den Verdacht nahe, dass das Geheimtreffen am Lehnitzsee im November 2023, über die das Recherchenetzwerk Correctiv zuletzt ausführlich berichtet hat, vermutlich bereits die siebte Ausgabe gewesen ist. 
Die neuesten Enthüllungen haben erneut gezeigt, wie eng die AfD mit Rechtsextremen verbandelt ist. Als Antwort darauf haben am Sonntag in Berlin, Potsdam und anderen Städten Tausende Menschen gegen rechts demonstriert. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock nahmen teil.  
Unter Demokraten ist nun erneut die Diskussion über ein mögliches Parteiverbot entbrannt. Vizekanzler Robert Habeck sagte am Rande seiner Israel-Reise, er halte es für geboten, Beweise gegen die Partei zu sammeln. Umweltministerin Steffi Lemke geht noch einen Schritt weiter, sie sagt: "Angesichts der nun deutlich gewordenen schwerwiegenden Bedrohungslage muss aus meiner Sicht die Strafverfolgung Priorität haben". CDU-Chef Merz beteuert unterdessen, dass es keine Zusammenarbeit seiner Partei mit der AfD geben werde – ein Verbotsverfahren unterstützt er allerdings nicht. 
Wie rechts darf eine Partei sein? Wie wird die politische Landschaft nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg aussehen? Wie reagieren CDU und CSU und wie geht die Gesellschaft mit der Radikalisierung der AfD um? 
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Redaktionsleitung und Moderation: Elise Landschek Aufnahmeleitung: Fabienne Sand Producing: Lucie Liu Redaktion: Ina Rotter, Matthias Giordano Regie: Mariana Dellien Lino Audiotechnik: Alba Schmidt Stimme: Poliana Baumgarten Community: Jarnail Sekhon, Silvia Nwadiuto Chike Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Axel Rudolph Musik: Konrad Peschmann, soundskin  
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Thursday Jan 11, 2024

In der 23. Folge von Was jetzt? – Die Woche spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit David Gutensohn, stellvertretender Ressortleiter Arbeit bei ZEIT ONLINE. 
Die Politik ist zurück aus dem Silvesterurlaub und sie hat bereits einiges zu tun. Deutschland erlebt eine Blockadewoche, wie es sie lange nicht gesehen hat. Hunderte Traktoren stehen vor dem Brandenburger Tor. Zehntausende Landwirte blockieren am frühen Montagmorgen Autobahnen, Verkehrsknotenpunkte und Innenstädte im gesamten Land.  
Die Landwirte demonstrieren gegen die Streichung von Subventionen, obwohl die Bundesregierung die geplanten Kürzungen teilweise bereits zurückgenommen hat. Die massiven Proteste der Bauernverbände ziehen sich in einigen Regionen über die gesamte Woche.  
Und als wäre das nicht genug, legen die Lokführer der Gewerkschaft GDL von Mittwochnacht bis zum Freitagabend den Schienenverkehr lahm. Schon ab Dienstagabend wird beim Güterverkehr gestreikt. Größter Streitpunkt seit Monaten ist die geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich, die Bahn hält das für nicht umsetzbar – die Gräben sind verhärtet.  
Wie weit darf Protest und Streik gehen? Sind die Forderungen übertrieben und wie kommt der Rest des Landes damit klar?
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Thursday Dec 21, 2023

In der 22. Folge von Was jetzt? – Die Woche schaut Moderatorin Constanze Kainz mit Lenz Jacobsen, Politikredakteur bei ZEIT ONLINE mit Schwerpunkt Demokratie, ins neue Jahr und bespricht einige der wichtigsten Themen, die Deutschland 2024 beschäftigen werden. 
Denn: Nach einem Jahr, das geprägt war von Krisen und Kriegen, ist es Zeit, nach vorn zu schauen. Wie geht es weiter mit der Ampelregierung, wird es statt Dauerkonflikten der Regierungspartner in Zukunft mehr Kompromisse geben? Helfen solche Kompromisse dem Land oder weichen sie die Versprechen, mit denen die Koalition angetreten ist – zum Beispiel eine Fortschrittskoalition mit einem Klimakanzler sein zu wollen –, auf? In der Sendung gibt Petra Pinzler, Korrespondentin in der Hauptstadtredaktion der ZEIT, Antworten auf die Frage, wie grün die Koalition noch ist oder was ihr beim Klimaschutz Hoffnung gibt. 
2024 könnte außerdem das Jahr werden, in dem die AfD so viel Zuspruch erhält wie noch nie. Im Mittelpunkt: die Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern. Schon jetzt liegt die Partei laut Umfragen bundesweit bei rund 20 Prozent, in den Bundesländern im Osten teils deutlich höher. So kommt die vom Landesverfassungsschutz in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei dort auf 34 Prozent der Stimmen. Um was geht es bei den Landtagswahlen in den AfD-Hochburgen Thüringen, Brandenburg und Sachsen? Und wie gehen die anderen Parteien mit den Prognosen um? 
Oder durchkreuzt im neuen Jahr ein neues Bündnis die Parteienlandschaft? Anfang Januar will die ehemalige Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht ihre eigene Partei gründen. Das Bündnis Sarah Wagenknecht ist die große Unbekannte des Wahljahrs 2024. In Thüringen etwa schreibt ihr eine Umfrage schon vor der Gründung ein riesiges Wählerpotenzial zu. Und laut einer Umfrage des Meinungsforschungs­instituts Insa könnte die neue Partei im Bund aus dem Stand ein zweistelliges Ergebnis erzielen.
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Redaktionsleitung & Moderation: Constanze Kainz Producing: Lucie Liu Redaktion: Matthias Giordano Regie: Marco Kühne-Neubronner Audiotechnik: Alba Schmidt Stimme: Poliana Baumgarten Community: Jelena Burger, Jarnail Sekhon Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Axel Rudolph Musik: Konrad Peschmann, soundskin 
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Thursday Dec 14, 2023

In der 21. Folge von Was jetzt? – Die Woche spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Peter Dausend, politischer Korrespondent in der ZEIT-Hauptstadtredaktion und Podcasthost von Das Politikteil. 
Die Bundesregierung hat sich am Mittwoch doch noch überraschend geeinigt, wie das Milliarden-Loch im Haushalt 2024 gestopft werden soll. Die Schuldenbremse soll nicht erneut ausgesetzt werden, Steuererhöhungen soll es auch nicht geben und am Sozialstaat werde auch nicht gespart. Stattdessen werde umgeschichtet, eingespart und gekürzt. Und dennoch halte die Regierung an ihren wichtigsten Zielen fest, beteuerte Kanzler Olaf Scholz und nannte den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts und die Unterstützung der Ukraine. 
Der Haushaltsstreit, so scheint es, ist endlich gelöst. Doch die Probleme dieser Regierungskoalition bleiben: Noch nie waren die Bürger:innen mit ihrem Kanzler so unzufrieden wie mit Olaf Scholz heute. Laut dem aktuellsten Deutschlandtrend sind nur noch 20 Prozent mit der Arbeit des Kanzlers zufrieden. Das ist der niedrigste Wert für einen Kanzler seit dem Beginn der Befragungen 1997. Dazu sind 82 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden mit der Ampel. Eine ähnlich schlechte Bewertung der Regierungsarbeit im Bund erreichte nur Schwarz-Gelb 2010. 
Bundesfinanzminister Christian Lindner gerät außerdem zunehmend intern unter Druck. Nach einer erfolgreichen Unterschriftensammlung zweier FDP-Kommunalpolitikern muss der Bundesvorstand nun eine Mitgliederbefragung über die weitere Regierungsbeteiligung ansetzen. Einer der Initiatoren dieser Befragung fordert Parteichef Lindner inzwischen öffentlich auf, die Koalition zu verlassen. Im Deutschlandtrend von Anfang November gab es in dieser Frage noch eine interne Mehrheit für die Ampel: 47 Prozent sagten, dass die Partei mit SPD und Grünen weiter regieren sollte, 39 Prozent der liberalen Wähler waren dagegen. Viel hängt davon ab, wie sich der kleinste der Regierungspartner entscheiden wird. 
Die Opposition reibt sich bereits die Hände und die Rufe nach Neuwahlen werden lauter. Auf X stellt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder diese Forderung bereits öffentlich: "Das ganze Konstrukt Ampel funktioniert nicht. Deshalb braucht es eine grundlegende Veränderung: Vorgezogene Neuwahlen wären der richtige Weg." 
Wie geht es also weiter mit dieser Regierung? Kriegt die Ampel nochmals die Kurve oder läuft es am Ende doch auf Neuwahlen hinaus? 
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Thursday Dec 07, 2023

In der 20. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin ⁠Rita Lauter⁠ mit der live aus ⁠Dubai⁠ zugeschalteten ⁠Elena Erdmann⁠, Wissenschaftsredakteurin und Klimawandelexpertin bei ZEIT ONLINE.  
70.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nach Dubai gereist, um zwei Wochen lang darüber zu beraten, wie die menschengemachte Erderwärmung gestoppt werden kann. Das Ziel ist klar: zu verhindern, dass sich der Planet bis zum Ende des Jahrhunderts um mehr als 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erwärmt. Fast alle Staaten der Erde hatten dazu bei der 21. UN-⁠Klimakonferenz 2015⁠ (COP 21) in Paris feierlich einen Vertrag unterzeichnet.  
Acht Jahre später macht sich Ernüchterung breit: Im Zentrum der Konferenz wird erstmals der sogenannte ⁠Global Stocktake⁠ (PDF) stehen. Eine weltweite Bestandsaufnahme, bei der die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens überprüft und der Fortschritt bei den vereinbarten Zielen bewertet wird. Die Ergebnisse daraus zeigen: Es sieht nicht gut aus. "Die Hauptnachricht dieses Global Stocktakes, glaube ich, ist, dass es sehr, sehr, sehr eng wird", sagte etwa Klimaforscher Niklas Höhne vom NewClimate Institute zur ⁠Tagesschau⁠. Und: "Wenn wir nicht sofort nachsteuern, dann können wir die Ziele, die wir uns alle im Pariser Klimaschutzabkommen gesetzt haben, einfach überhaupt nicht mehr erreichen."  
Doch ausgerechnet der diesjährige Präsident der ⁠Weltklimakonferenz⁠, Sultan Al Jaber, zweifelt daran. Ein Ausstieg aus den fossilen Energien zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels sei nicht notwendig. Wie der ⁠Guardian⁠ berichtet, sagte Al Jaber im November in einer Videokonferenz unter anderem mit UN-Vertretern, dass es keine Belege gebe, dass ein Ausstieg aus fossilen Brennstoffen den Temperaturanstieg abschwächen würde. Im Gegenteil: Al Jaber, der gleichzeitig Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist, wirbt offen für Öl und Gas. Statt eines weltweiten Ausstiegs aus Kohle, Öl und Gas wollen die Emirate und mehrere andere Länder weiter auf fossile Energien setzen. 
Kann der Klimagipfel unter solchen Voraussetzungen überhaupt zu einem Erfolg werden? Welche Beschlüsse bringen dem Klima wirklich etwas, oder kommt es sogar ausgerechnet in Dubai zum großen Durchbruch? 
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Thursday Nov 30, 2023

In der 19. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Rainer Wirtz des Moosbacher Bauunternehmens Wirtz, der in seinem Betrieb eine 4-Tage-Woche eingeführt hat. Gast im Studio ist außerdem Gregor Kalchthaler, Mitgründer von Intraprenör. Eine Firma, die in Deutschland gemeinsam mit der Organisation 4 Day Week Global eine Studie begleitet, in der 50 Unternehmen eine Verkürzung der Arbeitszeit testen. Noch weiter geht das Berliner Start up Einhorn, das sein Unternehmen basisdemokratisch führt.
 
Eine große Mehrheit der Bevölkerung wünscht sich neue Arbeitszeitmodelle wie die Viertagewoche und die Möglichkeit, remote zu arbeiten. Und Studien zeigen: Flexiblere Arbeitsbedingungen erhöhen Zufriedenheit und Motivation der Angestellten.
 
Arbeitgeberverbände halten von einer großflächigen und branchenübergreifenen Einführung der Viertagewoche allerdings wenig, so zum Beispiel Christoph Ahlhaus, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft.
 
Auf der anderen Seite sind immer mehr Firmen wegen des Fachkräftemangels unter Druck, neue Anreize zu schaffen. Zum Beispiel eben mit der Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich.
 
Können wir uns leisten, weniger zu arbeiten? Oder müssen wir es uns sogar leisten und wie läuft es bei jenen, die heute schon so arbeiten, wie wir es in Zukunft vorhaben?
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Thursday Nov 23, 2023

In der 18. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Marcel Fratzscher, Ökonom, Politikberater und Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin und aktueller Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.  
 
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat entschieden: Die 60 Milliarden Euro im sogenannten Klima- und Transformationsfonds (KTF) sind verfassungswidrig. Die Corona-Kredite dürfen nicht nachträglich für Klimaschutz und die Modernisierung der Industrie benutzt werden. Auf einmal fehlt also viel Geld im Bundeshaushalt 2024. Geld, das zu großen Teilen bereits für die dringend benötigte Energiewende und den klimafreundlichen Umbau verplant war.  
 
Deutschland steht klimapolitisch vor einer Mammutaufgabe, die bewältigt werden muss, koste es, was es wolle. So war es zumindest politischer Konsens vor dem Verdikt aus Karlsruhe. Insgesamt 211,8 Milliarden Euro wollte die Regierung bis 2027 dafür eigentlich einsetzen. Die möglichen Auswirkungen dieses Urteils auf das Haushalten der Ampel gehen aber weit über die Finanzierung der Klimapolitik hinaus. 
 
Bundesfinanzminister Christian Lindner verkündete nach dem Urteil eine Ausgabensperre über nahezu den gesamten Bundeshaushalt, bis ein neuer Wirtschaftsplan stehe. Das betrifft die Etats aller Ministerien.  
 
Längst ist in der Ampel-Koalition ein Streit um den Haushalt entbrannt. Wie will sie dieses Finanzloch stopfen? Müsste die Schuldenbremse ausgesetzt werden? Sollten die Sozialleistungen gekürzt werden? Oder müssen am Ende doch Steuern erhöht werden? 
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Thursday Nov 16, 2023

In der 17. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Betroffenen über zunehmenden Antisemitismus und Rassismus in Deutschland. Als Experten begrüßen wir den Vorurteils-, Antisemitismus- und NS-Forscher Wolfgang Benz und Cihan Sinanoğlu, Soziologe am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung.  
In Deutschland werden private Wohnhäuser wieder mit Davidsternen markiert, Holocaustgedenkstätten beschmiert und kurz vor dem 85. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November kam es sogar zu einem Brandanschlag auf eine Berliner Synagoge.  
Der Überfall der radikalislamischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hat "drastische Auswirkungen auch für Jüdinnen und Juden in Deutschland". Zu diesem Schluss kommt das Zivilgesellschaftliche Lagebild Antisemitismus der Amadeu Antonio Stiftung. Das Bundeskriminalamt hat im ersten Halbjahr 2023 bereits 960 antisemitische Straftaten registriert, darunter 25 Gewaltdelikte.  
Das schlägt sich nicht nur in der Statistik nieder, sondern wirkt sich immer mehr auch auf den Alltag von Jüdinnen und Juden aus: "Ich mache mich selbst unsichtbar, um keine Angriffsfläche zu bieten", erzählt uns eine jüdische Wissenschaftlerin etwa für die aktuelle Folge.
Und auch gegen den Islam häufen sich die Übergriffe: So werden Musliminnen und Muslime seit dem Hamas-Massaker auf offener Straße etwa als Terroristen beschimpft. 
Was hat dazu geführt, dass sich Angehörige religiöser Minderheiten zum Selbstschutz aus der Öffentlichkeit zurückziehen müssen? Woher kommt dieser offenbar zunehmende Hass in Deutschland? Und wie lässt sich die aufgeheizte Stimmung entschärfen? 
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Thursday Nov 09, 2023

In der 16. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" spricht Moderatorin ⁠Dilan Gropengiesser⁠ mit den Migrationsforschern ⁠Herbert Brücker⁠ und ⁠Bernd Kasparek⁠.   
In Deutschland steht ein Richtungswechsel in der Migrationspolitik an: "Schneller und mehr abschieben", will ⁠Bundeskanzler Olaf Scholz⁠ (SPD). Tiefere Sozialleistungen fordert Finanzminister ⁠Christian Lindner⁠ (FDP), die Grünen wollen dagegen ⁠mehr Geld für die Kommunen⁠ und die CDU verlangt eine jährliche Flüchtlingsobergrenze mit stärkeren Grenzkontrollen. Das politische Rennen um die härteste Flüchtlingspolitik nimmt Fahrt auf. 
Unter anderem getrieben von den jüngsten Resultaten von Bürgerumfragen. 44 Prozent nennen das Thema Zuwanderung im⁠ DeutschlandTrend⁠ vom Oktober als das ihrer Ansicht nach wichtigste politische Problem, um das sich die Politik kümmern sollte. 64 Prozent sehen Zuwanderung allgemein als Nachteil für Deutschland – ein bisheriger Spitzenwert.   
Fest steht: Noch nie gab es so viele Geflüchtete in Deutschland wie heute. Bis September 2023 wurden über 250.000 ⁠Asylanträge registriert⁠, und damit mehr als im gesamten vergangenen Jahr (244.000). Ein Drittel dieser Anträge wurde von ⁠Syrern und Syrerinnen⁠ gestellt. Denn ukrainische Geflüchtete erhalten sofortigen Schutz und tauchen in dieser Statistik nicht auf. Mit ihnen kämen nochmals 1,1 Millionen Menschen dazu. Insgesamt leben aktuell über zwei Millionen Menschen mit einem Schutzstatus (inklusive rund 170.000 "Ausreisepflichtige" mit einem abgelehnten Asylantrag) in Deutschland. Damit liegt Deutschland laut ⁠UN-Daten⁠ auf Platz vier derjenigen Länder mit den meisten Geflüchteten. 
Die Kommunen klagen deshalb zunehmend über Schwierigkeiten, die Ankommenden zu versorgen. Am Montag wurde am Flüchtlingsgipfel zwischen Bund und Ländern intensiv um entsprechende Gelder gerungen.  
Doch wie genau soll dieser Richtungswechsel in der Migrationspolitik aussehen? Wo liegen die größten Probleme und welche Chancen können sich daraus ergeben? 
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