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Monday Feb 17, 2025
Monday Feb 17, 2025
Migrationsstopp, Wirtschaftswunder, Steuergeschenke: Wie realistisch ist die Finanzierung der Unionspläne wirklich? Wie will Merz regieren und welche Koalitionsoptionen könnten sich nach der Wahl bieten? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in dieser Spezialfolge von Was jetzt? – Die Woche mit Ferdinand Otto, Politikredakteur bei ZEIT ONLINE.
Nach dem historischen Tief 2021 steht die Union wieder an der Spitze der Umfragen. Das politische Stehaufmännchen Friedrich Merz wird aller Voraussicht nach der nächste Kanzler sein. Als Chef hat er die CDU deutlich konservativer ausgerichtet: Er verspricht eine härtere Asylpolitik und will mit Steuersenkungen und Bürokratieabbau die Wirtschaft ankurbeln. Die Union begibt sich dabei auf eine Gratwanderung zwischen Abgrenzung zur AfD und dem Versuch, deren Wähler zurückzugewinnen.
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Redaktionsleitung, Moderation: Dilan GropengiesserRecherche und Skript: Marten Hahn, Fish&ClipsKamera und Schnitt: Matthias Giordano, Fish&ClipsRedaktion und Producing: Julian Claudi, Ina RotterAudiomastering: Johannes Schultze, Yellow MosesRessortleitung Video: Max BoenkeTechnisches Konzept: Sven WoltersVideodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás GroneMusik: Konrad Peschmann, soundskin

Monday Feb 10, 2025
Monday Feb 10, 2025
"Warum soll man so doof sein?", fragt Olaf Scholz rhetorisch. Friedrich Merz kontert, Scholz lebe "nicht in dieser Welt" und dessen Darstellung der Wirtschaftslage sei ein "Märchenschloss". Im ersten und vielleicht wichtigsten TV-Duell der beiden wichtigsten Kanzlerkandidaten geht es für Bundeskanzler Olaf Scholz um alles: nochmal Kanzler werden oder aus der aktiven Bundespolitik ausscheiden. In Umfragen liegt sein Herausforderer, CDU-Chef Merz vor Scholz und auch seine Entscheidung, mit der Zustimmung der AfD und der FDP einen Antrag zur Migration durch den Bundestag zu bringen, hat daran nichts geändert.
Ist es Scholz mit seiner Performance gelungen, das Ruder herumzureißen? Welche starken und schwachen Momente zeigen die beiden? Wer geht als Sieger des Duells hervor? Oder anders: Gibt’s überhaupt einen Sieger? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 76. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Fabian Reinbold, Leiter Innenpolitik bei ZEIT Online.

Thursday Feb 06, 2025
Thursday Feb 06, 2025
Kann Donald Trump den Gazastreifen übernehmen? Was passiert dann mit den zwei Millionen Palästinensern? Wohin sollen sie gehen? Und wie viel Eskalationspotenzial hat diese Entscheidung? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 75. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Lea Frehse, Nahost-Redakteurin der ZEIT.
Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Israels Premier Benjamin Netanjahu verkündet der US-Präsident Donald Trump am Dienstag überraschend einen radikalen Kurswechsel in der US-Nahostpolitik: "Die USA werden den Gazastreifen übernehmen – wir werden ihn besitzen. Wir werden die Verantwortung für die Entschärfung aller gefährlichen Blindgänger übernehmen und das Gebiet in ein Wirtschaftszentrum verwandeln. […] Gaza könnte die Riviera des Nahen Ostens werden."
Zentraler Bestandteil des Plans ist eine erzwungene Umsiedlung von rund zwei Millionen Palästinensern nach Ägypten und Jordanien. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu begrüßte Trumps Vorstoß als historische Chance: "Präsident Trump geht mit dieser Idee weit über unsere Ziele hinaus. Sie könnte die Geschichte verändern." Die Pläne würden "die Landkarte des Nahen Ostens neu zeichnen".
Während die USA und Israel den Plan als "Friedensvision" framen, fallen die internationalen Reaktionen empört aus: Ägypten und Jordanien etwa "lehnen jede Zwangsumsiedlung kategorisch ab. Gaza bleibt palästinensisches Land". Auch für Saudi-Arabien sei "eine Zweistaatenlösung unverhandelbar".
Die UN warnen indes vor einem "multi-frontalen Flächenbrand". UN-Sonderberichterstatter für Palästina, Francesca Albanese, betont: "Vertreibung unter Okkupation verstößt gegen Art. 49 der Genfer Konvention." Mit Trumps Ankündigung ist der fragile Waffenstillstand in Gaza nun akut gefährdet – und damit auch das Leben Dutzender israelischer Geiseln in den Händen der Hamas und das Leben von Palästinenser:innen im Gazastreifen.

Thursday Jan 30, 2025
Thursday Jan 30, 2025
Die Messerattacke in Aschaffenburg hat dazu geführt, dass Migration zum Hauptthema im Bundestagswahlkampf geworden ist. Während die AfD mit radikalen Forderungen nach Grenzschließungen und der von ihr sogenannten "Remigration" auf Stimmenfang geht, nimmt die Union unter Friedrich Merz das Ende der Brandmauer gegen die AfD mit einem harten Kurs in der Migrationspolitik in Kauf – und gerät dafür in die Kritik. Die SPD und Grünen werfen dem CDU-Chef vor, die Gesellschaft bewusst zu spalten. Die Union beteuert, nicht mit der AfD zusammenarbeiten zu wollen.
Doch was steckt hinter dieser Debatte? Nach Vorfällen wie der Messerattacke in Aschaffenburg ist Migration für viele Wähler das wichtigste Thema – 37 Prozent der Menschen in Deutschland sehen darin laut Umfragen das drängendste Problem im Lande. Die Parteien wissen das und nutzen Migration als Wahlkampfinstrument: vom Versprechen für verschärfte Grenzkontrollen bis hin zu Forderungen nach einer humanitären Einwanderungspolitik. Vier Wochen vor der Wahl scheint es nicht um konstruktive Ideen zu gehen, vielmehr steht die Profilierung im Zentrum – und das auf Kosten einer sachlichen Debatte über eines der wichtigsten Zukunftsthemen Deutschlands.
Wem nützt diese Profilierung? Wie wurde Migration zum zentralen Wahlkampfthema und wohin führt der Kurs, den Friedrich Merz eingeschlagen hat? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 74. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Marcel Fratzscher, Autor und Kolumnist von Fratzschers Verteilungsfragen und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Thursday Jan 23, 2025
Thursday Jan 23, 2025
Die ganze Welt schaut am Montag nach Washington, D. C., als Donald Trump erneut als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt wird. Es wird deutlich: Eine neue Ära beginnt. Trump, auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere, präsentiert sich entspannter und selbstbewusster als je zuvor. Bereits am ersten Tag setzt er mit einer Vielzahl von Exekutivmaßnahmen ein klares Statement: Die Einwanderungspolitik wird verschärft, die Öl- und Gasindustrie wiederbelebt und die Behörden umstrukturiert.
Nicht alle Dekrete von Donald Trump sind verfassungsrechtlich haltbar. Und: Mindestens einmal umgeht er den Kongress. Wie viele seiner Versprechungen kann Donald Trump am Ende auch halten? Und welche Folgen hat es, dass sein Berater Elon Musk bei seiner Rede den Hitlergruß zeigt? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 73. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Rieke Havertz, Korrespondentin von ZEIT und Co-Gastgeberin des Podcasts OK, America?.

Thursday Jan 16, 2025
Thursday Jan 16, 2025
00:00 Einleitung
01:40 Brände in Los Angeles
13:14 Waffenruhe und Geiseldeal
19:27 Streit zwischen Steve Bannon und Elon Musk
In Los Angeles wüten seit Tagen die verheerendsten Waldbrände seiner Geschichte, die mindestens 24 Menschen das Leben kosten und 155 Quadratkilometer Land komplett verbrennen. Noch während über 15.000 Feuerwehrleute und Helfer gegen die Flammen kämpfen, wird die Brandkatastrophe politisch instrumentalisiert: Der designierte Präsident Donald Trump wirft dem demokratischen Gouverneur Kaliforniens Gavin Newsom vor, wegen Wassersparmaßnahmen für das Ausmaß der Katastrophe verantwortlich zu sein. Längst machen Fehlinformationen die Runde, die Trump selbst weiter anfacht. Newsom ruft indes zur Mäßigung auf und lädt Trump ein, sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Währenddessen ringen Joe Biden und Donald Trump um Anerkennung für die jüngst verkündete Waffenruhe im Gazastreifen, die auch die Freilassung israelischer Geiseln umfasst. Während Biden die monatelange Arbeit seiner Regierung betont und den Erfolg als Ergebnis beharrlicher Diplomatie präsentiert, inszeniert Trump die Einigung als Triumph seiner bevorstehenden Amtszeit. Über Truth Social verkündete er, das Abkommen sei "episch" und das Resultat seines Wahlsiegs.
Was plant der neue Präsident für den Nahen Osten? Welche falschen Behauptungen über die Brandkatastrophe sind derzeit im Umlauf? Und: Wie geht es den Menschen in L.A.? Darüber spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 72. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Klaus Brinkbäumer, Journalist, Autor und Moderator des ZEIT-ONLINE Podcasts OK, America?.

Thursday Jan 09, 2025
Thursday Jan 09, 2025
Alice Weidel ist nicht nur in ihrer Partei und bei Elon Musk beliebt, laut INSA-Umfrage läge sie bei einer Direktwahl der Kanzlerkandidaten knapp vor Friedrich Merz.
Laut Alice Weidels Umfeld sei ihr schon früh klar gewesen, dass sie hoch hinaus will: Geführt hat sie dieser Ehrgeiz an die Spitze der rechtspopulistischen und in Teilen rechtsextremen AfD. Dafür hat sie ihre Positionen mehrfach angepasst: von der wirtschaftsliberalen EU-Kritikerin zur Galionsfigur einer Partei, die mit dem "Dexit" liebäugelt. Ihre Positionen zur Flüchtlingspolitik, zur EU, Björn Höcke und zur Coronakrise haben sich im Laufe der Jahre gewandelt – oft im Einklang mit den sich ändernden Mehrheiten in der AfD.
Die promovierte Ökonomin, lesbische Mutter und Chefin einer rechtspopulistischen Partei vereint einige Widersprüche in sich: Wie würde eine Kanzlerin Weidel regieren? Wie beeinflusst sie das öffentliche Bild der AfD? Und: Wie sehr greift das Wahlprogramm der Alternative für Deutschland die Sorgen der Bevölkerung wirklich auf? Wir fragen die KI. Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 71. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Tilmann Steffen, Redakteur im Ressort Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ZEIT ONLINE, mit dem Schwerpunkt AfD.

Thursday Dec 19, 2024
Thursday Dec 19, 2024
In wenigen Wochen ist Donald Trump zurück im Weißen Haus. Und mit ihm ein Kabinett aus Verschwörungstheoretikern, Klimaleugnern und Hardlinern, die zusammen auf ein Vermögen von 83 Milliarden Dollar kommen. Gemeinsam wollen sie Amerika grundlegend verändern. Wer sind die Schlüsselfiguren in Trumps neuer Administration? Was hat das neue Kabinett für die ersten 100 Tage geplant? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 70. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Rieke Havertz, Korrespondentin von ZEIT und Co-Gastgeberin des Podcasts OK, America?.
Unter Trumps umstrittenen Nominierungen ist Pam Bondi als Generalstaatsanwältin, die für ihre Unterstützung von Trumps unbegründeten Wahlbetrugsbehauptungen bekannt ist. Für Aufsehen sorgt auch Pete Hegseth als Verteidigungsminister, der die Erlaubnis für homosexuelle Soldaten, offen zu dienen, als Teil einer "marxistischen Agenda" bezeichnet, die das Militär schädige. Und Gesundheitsminister wird Robert F. Kennedy Jr., der behauptet, aschkenasische Juden und Chinesen seien am immunsten gegen Covid-19.
In den ersten 100 Tagen plant Trump eine Reihe von Maßnahmen, die sich auf seine Kernanliegen konzentrieren: strenge Einwanderungskontrollen, Deregulierung der Energiebranche und umfassende Steuerreformen. Stephen Miller, einer seiner engsten Berater, betont: "Am ersten Tag wird Präsident Trump eine Reihe von Exekutivbefehlen erlassen, um die Grenze zu sichern und die größte Abschiebungsaktion in der Geschichte Amerikas einzuleiten."
Doch nicht nur die Innenpolitik steht auf der Agenda. Trumps Rückkehr wird auch globale Auswirkungen haben. Experten warnen vor neuen Handelskriegen und einer möglichen Rezession. Trump hat angedeutet, dass er 60 Prozent Zölle auf chinesische Produkte erheben will, was zu einem massiven wirtschaftlichen Rückschlag für alle Beteiligten führen würde.
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Moderation: Constanze Kainz Redaktionsleitung: Dilan Gropengiesser Redaktion, Producing und Regie: Ina Rotter, Matthias Giordano Audiomastering: Johannes Schultze, Yellow Moses Ressortleitung Video: Max Boenke Technisches Konzept: Sven Wolters Videodesign: Fabian Friedrich, Adele Ogiermann, Ulf Stättmayer, Nicolás Grone Musik: Konrad Peschmann, soundskin

Thursday Dec 12, 2024
Thursday Dec 12, 2024
Auf den Straßen im gesamten Land bricht Jubel aus, der um die Welt geht. Nach über 50 Jahren brutaler Herrschaft ist das Assad-Regime innerhalb weniger Tage zusammengebrochen. Assads Niedergang bedeutet für viele der rund 7 Millionen Binnenvertriebenen in Syrien und weiteren fünf Millionen Geflüchteten in anderen Ländern, dass sie sich zum ersten Mal wieder frei bewegen können. Es ist ein historischer Wendepunkt für Syrien und den gesamten Nahen Osten.
Die siegreichen Gruppen, allen voran die islamistische Haiat Tahrir al-Scham (HTS), haben die Macht Syrien übernommen. Welche Zukunft erwartet Syrien unter der Führung dieser Milizen? Wird das Land Frieden finden oder droht eine neue Ära des Chaos? Die neuen Machtverhältnisse, geopolitische Dynamiken und die Hoffnungen der syrischen Bevölkerung auf einen Neubeginn bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 69. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit dem syrisch-deutschen Verfassungsrechtsexperten Dr. Naseef Naeem und mit Stella Männer, Nahostkorrespondentin, die in Damaskus ist.

Thursday Dec 05, 2024
Thursday Dec 05, 2024
Detaillierte Ausstiegsszenarien, militärische Begriffe und eine akribisch geplante Medienstrategie: Nach den Enthüllungen der ZEIT rund um das "D-Day"-Papier muss sich die FDP neu organisieren. In den Fokus rückt dabei auch FDP-Chef Christian Lindner.
Seine Beteuerungen, von dem Papier nichts gewusst zu haben, wirken angesichts seiner Teilnahme an den Geheimtreffen und seiner Position als Parteivorsitzender wenig glaubwürdig. Mehrere hochrangige FDP-Mitglieder sind bereits zurückgetreten. Die Liberalen drohen laut aktuellen Umfragen mit rund vier Prozent erneut aus dem Bundestag zu fliegen. Was als geplanter Befreiungsschlag gedacht war, hat sich für Lindner zu einem Bumerang entwickelt.
Wie geht es für die FDP jetzt weiter? Mit welcher Strategie versucht Lindner, seinen Ruf zu retten? Steht seine Position als Parteichef auf dem Spiel? Das und mehr bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 68. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit Robert Pausch, Redakteur im Politikressort der ZEIT und Autor des Berichts rund um das liberale Drehbuch des geplanten Regierungssturzes.
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