Thursday May 16, 2024
Wie antisemitisch sind Pro-Palästina-Proteste an deutschen Universitäten wirklich?
Nach der polizeilichen Räumung eines Protests an der Freien Universität in Berlin (FU) hatten sich rund 300 Lehrkräfte verschiedener Berliner Hochschulen in einem offenen Brief hinter die Studierenden gestellt. In der 40. Folge von “Was jetzt? – Die Woche” spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit Mathias Berek und Peter Ullrich vom Zentrum für Antisemitismus der Technischen Universität Berlin – der eine hat den offenen Brief unterzeichnet, der andere nicht. Mehrere Politikerinnen und Politiker zeigten sich entsetzt über das Vorgehen der Lehrenden. Teile der CDU wollen die Uniprofessoren ab sofort vom Verfassungsschutz überwachen lassen.
Auslöser der Debatte war eine Aktion am Dienstagvormittag vor einer Woche: Rund 150 Menschen mit Palästinafahnen und Transparenten strömen in einen Hof des Campus. Sie hängen Plakate auf und beginnen, Zelte zu errichten. Wenig später ruft die Universitätsleitung die Polizei und beantragt die Räumung. Die Beamten greifen hart durch, es kommt zu unschönen Szenen, die es so ähnlich auch in Leipzig und Bremen gibt.
Übrig bleibt eine aufgeheizte Stimmung und abermals die Frage: Geht es hier um legitime Meinungsäußerungen oder antisemitische Propaganda? Um Mitgefühl mit den Menschen in Gaza oder Hass auf Israel? Und wann ist die Grenze jeweils erreicht?
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