Thursday Feb 08, 2024
US-Wahl: Und was, wenn Trump gewinnt?
Die USA stehen vor einer richtungsweisenden Wahl – in der sich voraussichtlich erneut der 78-jährige Ex-Präsident Donald Trump und der 82-jährige amtierende Präsident Joe Biden gegenüberstehen werden. In ihren Parteien sind beide so gut wie konkurrenzlos. Doch wie stehen die Chancen im Direktduell? Müssen sich die Republikaner vor Taylor Swift fürchten? Und wie sollte sich der Rest der Welt auf eine zweite Amtszeit Trumps vorbereiten? Das alles bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 27. Folge von "Was jetzt? – Die Woche" mit Rieke Havertz, internationale Korrespondentin für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE und Co-Gastgeberin des Podcasts "OK, America?".
Die Ausgangslage: In den USA nehmen die Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur allmählich Fahrt auf. Bei den Republikanern hat Donald Trump die ersten beiden Bundesstaaten, Iowa und New Hampshire, deutlich für sich entschieden. Seiner noch einzigen verbliebenen Konkurrentin, Nikki Haley, werden nur noch Außenseiterchancen zugeschrieben. Nach dem deutlichen Resultat in New Hampshire kursierte unter Republikanern kurzzeitig sogar ein Aufruf, Trump schon jetzt zum Kandidaten der Partei auszurufen. Trump selbst erhob Einspruch, er wolle eine Kür auf "altmodische Weise".
Allerdings drohen empfindliche Urteile in zahlreichen Prozessen gegen ihn. Die wichtigsten davon: die Prozesse wegen versuchter Wahlmanipulation und rund um seine Rolle beim Sturm aufs Kapitol vom 6. Januar 2021.
Die Beliebtheit von Megastar Taylor Swift könnte dem Ex-Präsidenten ebenso Sorgen bereiten. Bisher hielt sie sich in konkreten Wahlempfehlungen zurück. In der Vergangenheit rief sie ihre Fans allerdings bereits auf, sich für die Wahl zu registrieren, was zu einem enormen Anstieg an Eintragungen von jungen Wählerinnen und Wählern führte. Potenzielle neue Stimmen, die vorwiegend den Demokraten zugerechnet werden. Das Harvard Institute of Politics hatte außerdem rund 2.100 18- bis 29-Jährige befragt, ob sie eher einen Kandidaten wählen würden, den Swift unterstützt. 19 Prozent stimmten dem zu.
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Die prominente Unterstützung könnte Joe Biden gut brauchen. Zwar hat der amtierende US-Präsident die erste offizielle Vorwahl in South Carolina haushoch gewonnen, mangels Konkurrenz bleibt jedoch unklar, wie viel diese hohen Zuspruchswerte innerhalb der Demokraten am Ende wert sind. Im Head-to-Head-Vergleich, wer US-Präsident werden soll, liegt Biden mit 45 Prozent zwei Punkte hinter Donald Trump (47).
Dazu kommt: Innenpolitisch steht er unter Druck. Viele jüngere Demokraten und Vertreter des linken Flügels der Partei sind nicht glücklich mit Bidens Nahostdiplomatie. Und dann ist da noch diese Grenze zu Mexiko, wo ständig neue Rekordwerte gemeldet werden, im Dezember verzeichnete die US-Grenzpolizei CBP 302.000 Grenzübertritte. Beim Thema Einwanderung ist Joe Biden mittlerweile weit nach rechts gerückt. Gebracht hat es ihm bisher wenig, einige Beobachter vermuten sogar, es könnte zum entscheidenden Thema werden, weshalb er die Wahl verliert.
In einem sind sich Joe Biden und Donald Trump einig: Sie wollen die US-Wirtschaft schützen – auch auf Kosten deutscher Unternehmen. Heike Buchter, ZEIT-Korrespondentin in New York, erklärt, wer im Amt für Europa besser wäre.
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