Thursday Sep 05, 2024

Menschen mit Behinderung: Auf den Paralympics gefeiert, im Alltag ausgeschlossen

Warum gibt es diese enorme Diskrepanz zwischen der medialen Darstellung von Menschen mit Behinderung und der Realität, in der sie leben? Das bespricht Moderatorin Dilan Gropengiesser in der 56. Folge von Was jetzt? – Die Woche mit ⁠Raúl Krauthausen⁠, Podcaster von ⁠"Im Aufzug"⁠, Inklusionsaktivist, Medienmacher und Autor.

Wie die Olympischen Spiele finden auch die Paralympischen 2024 mitten in Paris statt, die Wettkampfstätten und Disziplinen sind dieselben. Auf der großen Bühne sind die Bemühungen um Inklusion groß. Aber so schön diese Bilder auch sind, sie sind nur ein glanzvoller Ausschnitt aus dem Leben der Betroffenen. Sport mit Behinderung ist teuer. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass wohlhabende Länder bei den Paralympics deutlich häufiger vertreten sind. Auch in Deutschland sind Sportinteressierte oft mit Hürden konfrontiert: Es fehlt an Sponsorenverträgen und barrierefreien Sportplätzen, die Krankenkassen kommen selten für Sportprothesen auf.

Die deutsche Politik tut sich schwer mit der Umsetzung des Inklusionsversprechens, das sie in der UN-Behindertenrechtskonvention gegeben hat. Und abwertende Kommentare mancher Politiker stellen die Idee der Inklusion abermals infrage.

 

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