Thursday Jan 11, 2024
Blockadewoche in Deutschland – wann ist Arbeitskampf zu viel?
In der 23. Folge von Was jetzt? – Die Woche spricht Moderatorin Dilan Gropengiesser mit David Gutensohn, stellvertretender Ressortleiter Arbeit bei ZEIT ONLINE.
Die Politik ist zurück aus dem Silvesterurlaub und sie hat bereits einiges zu tun. Deutschland erlebt eine Blockadewoche, wie es sie lange nicht gesehen hat. Hunderte Traktoren stehen vor dem Brandenburger Tor. Zehntausende Landwirte blockieren am frühen Montagmorgen Autobahnen, Verkehrsknotenpunkte und Innenstädte im gesamten Land.
Die Landwirte demonstrieren gegen die Streichung von Subventionen, obwohl die Bundesregierung die geplanten Kürzungen teilweise bereits zurückgenommen hat. Die massiven Proteste der Bauernverbände ziehen sich in einigen Regionen über die gesamte Woche.
Und als wäre das nicht genug, legen die Lokführer der Gewerkschaft GDL von Mittwochnacht bis zum Freitagabend den Schienenverkehr lahm. Schon ab Dienstagabend wird beim Güterverkehr gestreikt. Größter Streitpunkt seit Monaten ist die geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich, die Bahn hält das für nicht umsetzbar – die Gräben sind verhärtet.
Wie weit darf Protest und Streik gehen? Sind die Forderungen übertrieben und wie kommt der Rest des Landes damit klar?
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